Stillstand am Meer: Wie es mit der Villa Baltic in Kühlungsborn weitergeht

Die Villa Baltic, ein architektonisches Schmuckstück mit bewegter Geschichte, steht seit über 30 Jahren leer – und ihre Zukunft ist erneut ungewiss. Das historische Gebäude in bester Lage direkt an der Ostseeküste in Kühlungsborn hätte eigentlich saniert und zu neuem Leben erweckt werden sollen. Doch nun ist das ambitionierte Vorhaben vorerst gescheitert.
Ein geplatzter Traum
Seit 2019 hatten die Investoren Jan und Berend Aschenbeck versucht, die Villa Baltic denkmalgerecht zu sanieren. Die Finanzierung des Vorhabens sollte durch den Bau eines modernen Hotels auf dem benachbarten Grundstück gesichert werden. Dafür wurde ein umfassendes Sanierungskonzept erstellt, das auch eine Erhöhung der öffentlichen Fördermittel von fünf auf sechs Millionen Euro vorsah.
Doch in der Stadtvertretung Kühlungsborn stieß dieses Konzept auf Widerstand. In einer Abstimmung kam es zu einem Patt: Neun Ja- und neun Nein-Stimmen – zu wenig, um das Projekt weiter zu verfolgen. Die Folge: Die Investoren erklärten Anfang 2025 ihren Rückzug. Ohne die geplante Hotelentwicklung sehen sie keine wirtschaftliche Grundlage, um die aufwendige Sanierung der Villa durchzuführen.
Zukunft ungewiss
Mit dem Rückzug der Investoren steht die Villa Baltic erneut vor dem Nichts. Das Gebäude bleibt ungenutzt, der Verfall schreitet weiter voran. Da das Haus laut Denkmalschutz öffentlich zugänglich bleiben soll, ist eine rein private Nutzung ausgeschlossen – und damit auch für viele potenzielle Käufer wenig attraktiv.
Ob sich neue Investoren finden oder ob die Stadt Kühlungsborn neue Wege für die Sanierung einschlägt, ist derzeit völlig offen. Klar ist nur: Ein weiteres Kapitel in der bewegten Geschichte der Villa Baltic bleibt vorerst ungeschrieben.
Quellen:
NDR: Villa Baltic in Kühlungsborn – Investor spricht von Rückzug
Tagesschau.de: Villa Baltic – Investoren ziehen sich zurück
Kommentar schreiben